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Was ist beim Auftauen von Lebensmitteln zu beachten?

Um Lebensmittel haltbar zu machen, werden sie in vielen Familien eingefroren. Dadurch werden die verschiedenen Produkte in einen Kälteschlaf versetzt und können bei Bedarf auch nach Wochen noch aufgetaut und verzehrt werden. Auch Reste von Mittagessen oder ein vorbereitetes Festessen lassen sich so einfach aufbewahren und bei Bedarf auftauen. Damit die eingefrorenen Lebensmittel auch nach dem Auftauen noch schmecken, gilt es jedoch einige Besonderheiten zu beachten. Durch das richtige Auftauen kann nicht nur der Geschmack bewahrt werden, auch die Vitamine bleiben so in den Lebensmitteln und werden dem Körper in optimaler Form zugeführt. Für Sie haben wir uns auf die Suche gemacht und allerhand Tipps und Tricks zusammengestellt, die Sie beim Auftauen berücksichtigen können.

Gemüse richtig auftauen: So bleibt es knackig

Ein Problem von gefrorenem Gemüse ist, dass es nach dem Auftauen oftmals pappig und matschig ist. Das lässt sich leider auch nicht vollkommen vermeiden. Allerdings sollten Sie versuchen, das Gemüse nach dem Auftauen nicht allzu oft umzuschichten. Wenn Sie das Gemüse aus dem Gefrierfach entnehmen, legen Sie es am besten direkt in den Topf und stellen Sie diesen in den Kühlschrank. Das Gemüse taut dadurch langsamer auf und es bildet sich weniger Wasser.

Soll das Gemüse nach dem Auftauen pur genossen und nicht aufwendig weiterverarbeitet werden, können Sie es im Gefrierbeutel lassen. Sie legen den Gefrierbeutel mit samt dem Gemüse dann einfach ins Wasserbad und erhitzen es. Anschließend kann es vom Beutel direkt auf dem Teller landen. Durch das Erhitzen im Beutel bleibt es weitgehend knackig.

TIPP: Nicht nur Gemüse sollten Sie am besten immer im Kühlschrank auftauen lassen, sondern auch Fleisch. Wenn Fleisch zu schnell auftaut, wird es zäh und und verliert seine Konsistenz. Im Kühlschrank bleibt es dagegen schön zart und die Bildung von Bakterien wird vermieden.

Hohes Risiko bei Hackfleisch

Hackfleisch wird sehr gern eingefroren und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgetaut. Doch gerade beim Auftauen von Hackfleisch besteht immer die Gefahr, dass sich Keime und Bakterien bilden, die für die eigene Gesundheit nicht ungefährlich sind. Gerade wenn es zu schnell aufgetaut wird, ist die Bakterienbildung kaum zu vermeiden.

Im besten Fall wird Hackfleisch in kleinen Portionen aufgetaut und dann auch zum Auftauchen direkt in den Topf gegeben. Kleine Hackfleischmengen können auch gefroren direkt weiterverarbeitet werden. Hierfür wird gemeinsam mit dem Fleisch einfach ein wenig Wasser in den Topf gegeben. Ansonsten sollte auch immer hier auf den Kühlschrank zurückgegriffen werden.

WICHTIG: Auch wenn es schnell gehen soll, sollte Gehacktes niemals im Wasser aufgetaut werden. Durch das warme Wasser beschleunigt sich die Bildung von Bakterien. Darüber hinaus leidet der Geschmack stark darunter. So schmeckt das Hackfleisch dann schnell sehr alt.

Nicht auf der Heizung auftauen

Natürlich kann es mal passieren, dass Sie etwas zügig auftauen müssen. Trotzdem sollten Sie hier einige Besonderheiten bedenken, um vor allem gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden:

  • Tauen Sie weder Fleisch noch fertige Gerichte bei Zimmertemperatur auf.
  • Auch das Auftauen auf der Heizung ist eine echtes Nogo. Durch die warmen Temperaturen vermehren sich die verschiedenen Bakterien und Keime in den Nahrungsmitteln rasend schnell.
  • Auftauwasser sollte wenn möglich immer aufgefangen werden. Dadurch lässt sich vermeiden, dass sich die Keime und Bakterien in der Küche verteilen.
  • Fertige Gerichte, die aufgetaut werden sollen, können direkt in eine Auflaufform gegeben werden. Im Backofen reichen dann rund 15 Minuten bei 160 Grad aus, um das Essen für den Verzehr vorzubereiten. Am besten werden die Gerichte mit Alufolie abgedeckt. So lässt sich verhindern, dass sie verbrennen.

Brot, Brötchen und andere Backwaren richtig auftauen

Sehr gern werden mittlerweile auch Brot, Brötchen und Co eingefroren und nach Bedarf aufgetaut. Auch hier gibt es einige Besonderheiten zu berücksichtigen:

Lebensmittel Hinweise
Brötchen Brötchen können gefroren direkt gebacken werden. Damit sie nicht zu weich werden, sollten Sie am besten mit Wasser bepinselt werden. Beim Aufbacken gilt es darauf zu achten, dass sie nicht zu hart werden.
Brot Ein Brotlaib sollte im Kühlschrank zunächst antauen. Später kann er dann noch einmal in den Backofen gegeben werden. Er lässt sich bei rund 200 Grad noch einmal toasten, sodass die Kruste schön knusprig wird.

Ist das Brot schon in Scheiben geschnitten, können diese direkt in den Toaster gegeben werden. Bei geringer Hitze lassen sie sich so hervorragend erwärmen.

Kuchen Auch beim Kuchen ist es wichtig, dass er langsam auftaut. Er wird aus der Verpackung genommen und taut am besten im Kühlschrank auf. Kuchen ohne Creme und Sahne kann auch noch einmal für wenige Minuten in den Backofen gestellt und erwärmt werden.

Auftauen in der Mikrowelle

Natürlich haben Sie auch die Möglichkeit, diverse Lebensmittel ganz einfach in der Mikrowelle aufzutauen. Der Vorteil ist: Es geht sehr schnell! Wenn Sie einmal etwas vergessen haben, aus dem Gefrierschrank zu nehmen, ist das mit Sicherheit eine sehr praktische Lösung. Die meisten Mikrowellen haben hierfür eine praktische Auftaufunktion. Dadurch soll vermieden werden, dass die Temperatur zu hoch ist und die Produkte schon gar sind.

Sie können sehr unterschiedliche Lebensmittel in der Mikrowelle auftauen. So können Sie beispielsweise für Fleisch und Gemüse diese Funktion nutzen. Sie können aber auch Brot und Brötchen in der Mikrowelle auftauen lassen. Es gibt sogar Kuchen, der ganz einfach innerhalb weniger Sekunden in der Mikrowelle auftaut und dann auch noch angenehm frisch schmeckt.

WICHTIG: Auch wenn Sie auf die Auftaufunktion der Mikrowelle zurückgreifen, sollten Sie regelmäßig überprüfen, wie weit die Produkte schon aufgetaut sind. Sicherlich arbeiten die Geräte schon beim Auftauen mit einer geringeren Temperatur. Allerdings reicht diese bei bestimmten Lebensmitteln zum Vorgaren schon aus.

Wenn es mal wieder schnell gehen muss, Sie aber keine eigene Mikrowelle parat haben, können Sie Ihre Lebensmittel auch in kaltem Wasser auftauchen. Auch das geht ganz einfach, allerdings müssen Sie berücksichtigen, dass Sie das Gefriergut nicht direkt in das Wasser legen, sondern in einen Kunststoffbeutel oder eine Schüssel. Die Schüssel stellen Sie dann in ein größeres Behältnis, in dem sich das kalte Wasser befindet. Wichtig ist, dass das Wasser im Abstand von 30 Minuten gewechselt wird, damit es nicht zu warm wird. In gerade einmal 2 Stunden kann so ein Kilogramm Fleisch aufgetaut werden.

Auftauen in warmen Wasser – die Vor- und Nachteile

  • taut schneller auf als im Kühlschrank
  • ohne viel Equipment möglich
  • für sämtliche Produkte geeignet
  • für verschiedene Mengen von Lebensmitteln geeignet
  • Lebensmittel verlieren nur wenig Geschmack
  • Wasser muss regelmäßig gewechselt werden

Tipp: In eiskaltem Wasser können Sie Lebensmittel übrigens aufbewahren, wenn der Gefrierschrank mal gereinigt werden muss.