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So bleiben Lebensmittel länger haltbar

Comfee GefrierschränkeDie Deutschen verschwenden jährlich 18 Millionen Tonnen Lebensmittel. Am häufigsten landen frisches Obst und Gemüse im Müll. Nicht nur während der Corona-Krise wird einfach zu viel eingekauft. Der Bedarf wird überschätzt und bei vermeintlichen Schnäppchen muss zugeschlagen werden. Durch das Konservieren von Lebensmitteln lässt sich Geld einsparen und Ressourcen schonen. Wir nennen im Folgenden die gängigsten Methoden.

Lebensmittel einfrieren

So bleiben Lebensmittel länger haltbarIn den meisten Haushalten befindet sich eine Tiefkühltruhe. Einfrieren ist die häufigste Methode der Haltbarmachung. Die meisten Nahrungsmittel, roh oder gekocht, lassen sich einfrieren. Bei Fisch und Fleisch können Sie so die Haltbarkeit verlängern. Saisonales Obst und Gemüse kann im Tiefkühlfach überwintern und so dem Speisezettel mit einem Vitaminschub in der kalten Jahreszeit bereichern.

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Gemüse wird vor dem Einfrieren geputzt oder blanchiert. Im Gefrierschrank werden die Lebensmittel in Gefrierbeuteln aufbewahrt oder in fest verschließbaren Gefrierdosen gelagert. Die Haltbarkeit des Gefrierguts ist begrenzt. Daher sollten Sie die Behältnisse mit Etiketten versehen und dort vermerken, wann das bestimmte Produkt eingefroren wurde. Tiefgefrorene Lebensmittel halten sich zwischen drei Monaten und 1,5 Jahren.

Tipp: Bei einem 3-Sterne-Gefrierfach ist das Gefriergut höchstens sechs Monate haltbar.

Lebensmittel einkochen

Zu Großmutters Zeiten wurde Obst und Gemüse regelmäßig eingekocht. Vielerorts künden noch prall gefüllte Kellerregale von diesem emsigen Werkeln. Obst und Gemüse werden bei dieser bewährten Methode einer Hitzeeinwirkung von bis zu 100 Grad ausgesetzt. Dadurch werden Mikroorganismen zuverlässig abgetötet. Eingekochte Lebensmittel halten viele Jahre.

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Auch fertig gekochte Mahlzeiten wie Suppen oder Eintöpfe lassen sich heiß in Schraubgläser füllen und sind monatelang haltbar. Die Gläser werden vor dem Einfüllen der Speisen mit heißem Wasser ausgespült. Die verschlossenen Gläser sollten fest verschlossen und anschließend für eine Viertelstunde umgestülpt werden.

Tipp: Stehen die Einmachgläser kurzzeitig auf dem Kopf, lassen sich mögliche Keime und Bakterien im Deckel abtöten.

Lebensmittel einlegen

In Kontakt mit Sauerstoff verderben frische Lebensmittel schnell. Durch das Einlegen in Öl oder Essig lässt sich die Haltbarkeit erhöhen. Gelangt kein Sauerstoff mehr an das Produkt, kann das Wachstum von Pilzen und Bakterien gehemmt werden. Jeder kennt in Salzlake eingelegten Schafskäse oder die leckeren Antipasti.

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Wer bereits einmal einen Rumtopf angesetzt hat, weiß um die Vorteile des Einlegens. Im Frühsommer wird damit begonnen, Obst der Saison in einen Steintopf zu schichten und mit hochprozentigem Alkohol zu übergießen. Zur Weihnachtszeit darf der Rumtopf dann probiert werden.

Beim Einlegen sollte beachtet werden, dass die Lebensmittel nicht nur konserviert werden, sondern auch den Geschmack der Lake annehmen. Meist werden zum Einlegen Essig und Öl, verfeinert mit verschiedenen Gewürzen verwendet. Wird in Essig eingelegt, halten sich die Lebensmittel bis zu einem Jahr. Bei der Konservierung in Öl reduziert sich die Haltbarkeit auf drei Monate.

Tipp: In Essig eingelegte Lebensmittel sind besonders lange haltbar, weil Essig zusätzlich desinfizierend wirkt.

Lebensmittel trocknen

Bevor Obst und Gemüse weggeworfen wird, sollten Sie einmal das Trocknen ausprobieren. Getrocknetes Gemüse ist sehr lange haltbar und kann als Basis für Saucen oder Suppen verwendet werden. Trockenobst gilt als gesunder Snack und beliebte Zutat in Quark oder Müsli. Die Kräuter aus dem eigenen Garten lassen sich ebenfalls ohne Probleme trocknen. Daraus entstehen aromatische Gewürzmischungen.

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Tipp: Für eine gesunde „Tütensuppe“ lassen sich getrocknetes Gemüse und Kräuter mit heißem Wasser ansetzen.

Beim Dörrvorgang wird den Lebensmitteln Wasser entzogen. Bakterien sterben trotz hoher Nährstoffdichte ab. Wer keinen Dörrautomaten besitzt, kann die Lebensmittel auch im Backofen bei niedriger Temperatur trocknen. Der Vorgang zieht sich allerdings über Stunden hin und dies hat einen hohen Energieverbrauch zur Folge.

Lebensmittel fermentieren

In den letzten Jahren hat das Fermentieren von Lebensmitteln eine Renaissance erlebt. Die Nahrungsmittel werden durch Säuern haltbar gemacht. Dies kommt der Gesundheit zugute. Probiotische Lebensmittel wirken sich positiv auf die Verdauung aus und stärken das Immunsystem.

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Der Aufwand ist beim Fermentieren etwas höher als bei den vorab beschriebenen Methoden, lohnt sich aber auf jeden Fall. Fermentiert werden können alle rohen Lebensmittel.

Sehr gut geeignet sind:

  • Blumenkohl
  • Möhren
  • Radieschen
  • Sellerie
  • Kohl

Die Fermentation – Schritt für Schritt

  • Gemüse in kleine Stücke oder Streifen schneiden
  • Gemüse würzen
  • Gemüse in ein steriles Glas füllen
  • Salz in das Behältnis geben
  • Wasser auffüllen
  • Gefäß fest verschließen
  • Gefäß bei Raumtemperatur lagern
  • Gemüse mindestens eine Woche ziehen lassen

Das klein geschnittene Gemüse kann mit Kümmel, Knoblauch, Chili, Pfeffer oder Senfsamen gewürzt werden.

Die Vor- und Nachteile des Fermentierens

  • Lebensmittel sind leichter verdaulich.
  • Der Geschmack der Lebensmittel verbessert sich.
  • Während des Gährungsprozesses können zusätzliche Vitamine gebildet werden.
  • Es sind keine Konservierungsstoffe enthalten.
  • Die Lebensmittel enthalten viel Salz.
  • Für die Lagerung der Behältnisse muss Platz vorhanden sein.

Werden die Behältnisse vor Gebrauch ausgekocht, halten sich fermentierte Lebensmittel ungeöffnet bis zu einem halben Jahr. Für den Verzehr des Inhaltes eines geöffneten Glases können Sie sich vier Wochen Zeit lassen.

Der Unterschiede zwischen Fermentieren und Einlegen

Methode Merkmale
Fermentieren
  • Die Lebensmittel werden roh verarbeitet.
  • Die Lebensmittel werden mit Salzlake bedeckt.
  • Die Methode verbessert die Verdauung und wirkt gesundheitsfördernd.
Einlegen
  • Die Lebensmittel werden vorgekocht.
  • Die Lebensmittel werden in Essig, Öl oder Alkohol eingelegt.
  • Die Methode verlängert lediglich die Haltbarkeit der Lebensmittel.

Frische Lebensmittel länger aufbewahren – so geht’s

Abschließend möchten wir noch kurz einige Tipps geben, wie sich in Corona-Zeiten bevorratete Lebensmittel länger aufbewahren lassen, ohne eine der genannten Methoden zu nutzen.

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  • In Plastikbehältern verderben die Lebensmittel schneller. Länger halten sich die Speisen in Glas- oder Edelstahlbehältnissen.
  • Brot bleibt in einem trockenen Geschirrtuch oder einem Tontopf länger frisch.
  • Zitrusfrüchte halten sich in Küchenpapier eingeschlagen.
  • Früchte im Obstkorb bleiben in einem Netz vor Fruchtfliegen geschützt.
  • Spargel bleibt eingeschlagen in ein feuchtes Tuch länger knackig.
  • Frische Karotten lassen sich über mehrere Monate in eine Sandkiste geschichtet aufbewahren. Diese wird mit Wasser besprüht und im kühlen Keller gelagert.

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